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Veranstaltungen

Übersicht [2883 News]

06.08.2025

WACKER und Gearbox Biosciences arbeiten bei der Weiterentwicklung von Technologien zur Herstellung von Plasmid-DNA zusammen

WACKER und Gearbox Biosciences bündeln ihre Kräfte, um die Produktion von Plasmid-DNA neu zu denken. Ziel ist es, Verfahren zu entwickeln, die ohne Antibiotika auskommen, effizienter arbeiten und selbst komplexe Sequenzen zuverlässig herstellen können.
05.08.2025

Licht und Klang für mehr Wohlbefinden: Fraunhofer IDMT unterstützt Thüringer Neurotech-Startup Healyan mit audiotechnischer Forschung

Ein neuartiges Licht- und Tontherapiesystem mit LED-Brille und App soll helfen, mentale Zustände wie Entspannung, Konzentration oder besseren Schlaf zu fördern – durch die gezielte Kombination von Licht- und Tonimpulsen. Entwickelt wird das System vom Thüringer Neurotech-Startup Healyan. Das junge Unternehmen wird dabei vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau unterstützt. Die Akustikexperten des IDMT entwickeln im Rahmen der Forschungskooperation für Healyan einen Tongenerator, der passend zu den Lichtimpulsen der Brille hirnstimulierende Töne erzeugt.
04.08.2025

InfectoGnostics startet in dritte Förderphase der BMFTR-Forschungscampus-Initiative

Jena, [04. August 2025] Knapp 8 Millionen Euro für sieben neue Projekte – diese Summe hat der InfectoGnostics Forschungscampus Jena für die kommenden vier Jahre eingeworben. Die öffentlich-private Partnerschaft für innovative Lösungen in der Infektionsdiagnostik startet damit in seine dritte und finale Phase der Förderinitiative des Bunds.
31.07.2025

Lungenkrebszentrum am UKL erfolgreich zertifiziert

Das Lungenkrebszentrum am Universitätsklinikum Leipzig hat Grund zum Feiern. Erstmals wurde es von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und erhielt damit das Gütesiegel für höchste Qualität in der Diagnostik und Behandlung.
30.07.2025

Gene verraten, wie wir riechen und warum Frauen und Männer Gerüche unterschiedlich wahrnehmen

Forscher der Universität Leipzig haben zusammen mit internationalen Partnern einen großen Schritt im Verständnis unseres Geruchssinns gemacht. In der bislang größten genetischen Studie zu diesem Thema wurden die Daten von mehr als 21.000 Menschen ausgewertet. Das Ergebnis zeigt sieben bislang unbekannte genetische Regionen, die bestimmen, wie wir Gerüche wie Kaffee, Zimt oder Rose wahrnehmen.
29.07.2025

Meliodays und Celanese entwickeln gemeinsam die erste hormonfreie, nicht kontrazeptive Spirale zur Behandlung von Menstruationsschmerzen

Die VitalDose® Drug Delivery Platform von Celanese ermöglicht eine lang wirkende, patientenorientierte Formulierung für Meliodays Spirale
29.07.2025

Meliodays and Celanese Partner for Meliodays’ Development of Hormone-Free Non-Contraceptive IUD designed to Treat Menstrual Pain

Celanese’s VitalDose® Drug Delivery Platform will enable a long-acting, patient-centric formulation for Meliodays’ IUD design
25.07.2025

Pfizer und BioNTech erhalten positive CHMP-Empfehlung für an LP.8.1 angepassten COVID-19-Impfstoff in der Europäischen Union

Pfizer und BioNTech haben von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für ihren an LP.8.1 angepassten COVID-19-Impfstoff erhalten.

Hydraulische Instabilität entscheidet über Leben und Tod

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31.05.2021
Dresdner Forscherinnen und Forscher entdecken, dass ein mechanischer Vorgang der Entscheidung über das Absterben von Zellen zugrunde liegt.

Bei vielen Organismen, einschließlich des Menschen, sind die Keimzellen, die für die Fortpflanzung verantwortlich sind, miteinander verbunden und teilen sich ein gemeinsames Zellplasma. Im hermaphroditischen Fadenwurm Caenorhabditis elegans sind in der Gonade, dem Gewebe, das Ei- und Samenzellen produziert, bis zu 500 Keimzellen miteinander verbunden. Diese Zellen, die um einen zentralen zytoplasmatischen „Korridor“ angeordnet sind, tauschen zytoplasmatisches Material aus, was das Zellwachstum fördert und schließlich befruchtungsreife Eizellen hervorbringt.

In vorangegangenen Studien haben Forscher:innen herausgefunden, dass die Gonade des C. elegans mehr Keimzellen erzeugt als benötigt werden und dass nur die Hälfte von ihnen zu Eizellen heranwächst, während der Rest kleiner wird und durch physiologische Apoptose abstirbt – einem programmierten Zelltod, der in mehrzelligen Organismen auftritt. Nun haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Biotechnologischen Zentrums der TU Dresden (BIOTEC), des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), des Exzellenzclusters Physik des Lebens (Physics of Life, PoL) an der TU Dresden, des Max-Planck-Instituts für Physik komplexer Systeme (MPI-PKS), des Flatiron Institute, NY, und der University of California, Berkeley, Hinweise auf die Frage gefunden, was diese Zellschicksalsentscheidung zwischen Leben und Tod in der Keimbahn auslöst.

Frühere Studien hatten bereits aufgezeigt, dass die physiologische Apoptose durch die genetische Basis und biochemische Signale vorangetrieben werden. Die Mechanismen, die über den Zelltod in einzelnen Keimzellen entscheiden und diesen einleiten, blieben jedoch bislang ungeklärt. Während des Reifungsprozesses entlang der Gonade des Fadenwurms wachsen die Keimzellen zunächst kollektiv homogen in Größe und Volumen. In der kürzlich veröffentlichten Studie in Nature Physics zeigen die Wissenschaftler:innen nun, dass dieses homogene Wachstum plötzlich in ein heterogenes Wachstum umschlägt, bei dem einige Zellen größer und andere Zellen kleiner werden.

Der Forscher Nicolas Chartier in der Forschungsgruppe von Stephan Grill, und Co-Erstautor der Studie, erklärt: „Durch die genaue Analyse der Keimzellvolumina und der zytoplasmatischen Materialflüsse in lebenden Würmern, sowie durch die Entwicklung einer theoretischen Modellierung, haben wir eine hydraulische Instabilität ausgemacht. Diese verstärkt kleine, anfangs zufällige, Volumenunterschiede und führt dazu, dass einige Keimzellen ihr Volumen auf Kosten der anderen Zellen vergrößern. Es handelt sich um ein Phänomen, das mit der unter Physikern bekannten Zwei-Ballon-Instabilität verglichen werden kann. Eine solche Instabilität entsteht, wenn man gleichzeitig in zwei Gummiballons pustet und versucht, sie beide aufzublasen. Nur der größere Ballon wird dabei aufblähen, weil er einen geringeren Innendruck hat als der kleinere und sich daher leichter aufblasen lässt.“ Und genau darum geht es bei der Selektion von Keimzellen: solche Druckunterschiede können die symmetrische Konfiguration mit gleichen Keimzellvolumina destabilisieren. Man spricht dann von hydraulischen Instabilitäten, die zum Wachstum der größeren Keimzelle auf Kosten der kleineren führen. Durch die künstliche Verringerung des Volumens von Keimzellen mittels thermoviskosem Pumpen (FLUCS-Methode: focused-light-induced cytoplasmic streaming) konnte das Team zeigen, dass eben diese Verringerung des Zellvolumens zum Zellausstoß und schließlich zum Zelltod führt. Dies deutet darauf hin, dass, sobald eine Zelle eine kritische Größe unterschreitet, die Apoptose eingeleitet wird und die Zelle abstirbt.

Mit Hilfe der konfokalen Bildgebung konnten die Forscher:innen den gesamten Organismus des lebenden Wurms abbilden, um ein globales und präzises Bild der Volumina aller Keimdrüsenzellen sowie des Flüssigkeitsaustauschs zwischen den Zellen zu erhalten. Stephan Grill, Sprecher des Exzellenzclusters Physics of Life (PoL) und Leiter der multidisziplinären Arbeit, fügt hinzu: „Diese Erkenntnisse sind sehr spannend, denn sie zeigen, dass die Entscheidung über Leben und Tod in den Zellen mechanischer Natur ist und mit der Gewebehydraulik zusammenhängt. Dies hilft uns zu verstehen, wie der Organismus eine Zelle automatisch auswählt, die zu einer Eizelle wird. Darüber hinaus ist die Studie ein weiteres Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Biologen, Physikern und Mathematikern in Dresden.“

Originalpublikation:
Nicolas T. Chartier, Arghyadip Mukherjee, Julia Pfanzelter, Sebastian Fürthauer, Ben T. Larson, Anatol W. Fritsch, Rana Amini, Moritz Kreysing, Frank Jülicher & Stephan W. Grill: „A hydraulic instability drives the cell death decision in the nematode germline“, Nature Physics, 20 May 2021, doi: https://doi.org/10.1038/s41567-021-01235-x

Quelle: Mitteilung Technische Universität Dresden vom 31.05.2021

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